Da klopft der Frühling nun endlich an die Tür und dann sowas! Coronavirus, Ansteckungsgefahr, zu Hause-Bleiben. Das sind schwierige Zeiten und keiner weiß so richtig wie, und wie lange und wohin das noch geht aber wir dürfen und müssen raus gehen! Zwar nur zu zweit oder als Familie, aber immerhin, das ist viel wert, denn dürften wir das nicht, würde den meisten von uns ganz bald die Decke auf den Kopf oder die Tassen aus dem Schrank fallen. Und außerdem, würden wir den herrlichen Frühling und das Erwachen der Natur um uns herum komplett verpassen.
Darum schnappt euch Hund, Kind und Kegel und geht raus in den Garten, auf die Wiese, in den Wald – egal, Hauptsache raus! Und falls ihr gar keine Ahnung habt, was ihr nun draußen machen sollt, hab ich hier ein paar Ideen für euch und eure Kinder:
- geht anderen Menschen aus dem Weg und genießt die Natur und die Ruhe 🙂 das ist für einige schon eine schwierige Aufgabe
- setzt euch einmal mit euren (wenigen) Begleitern auf einen Baumstamm, schließt für 2 Minuten die Augen und lauscht einfach nur… ihr werdet feststellen, dass da viel weniger Alltagskrach und viel mehr Gezwitscher, Geklapper, Geschnatter, Windrauschen, vielleicht Regentropfen, schon einiges Summen und Brummen und einfach ganz viel Leben zu hören ist. Ihr könnt ein kleines Spiel draus machen, wer die meisten Geräusche gehört hat oder welches das leiseste oder lauteste Geräusch war…
- beobachtet die Vögel – die kommen wieder zurück aus dem Süden, werden gerade schon sehr aktiv, suchen sich Partner und Revier und werden bald mit Nisten anfangen. Und sie singen! Und da unsere Menschenwelt gerade still steht, kann man sie besonders laut und überschwänglich hören.
- baut mit oder ohne eure Kinder mal selbst ein Vogelnest. Dabei ist es euch frei gestellt ob auf den Boden, oder schwieriger in eine Astgabel, ob klein für die Meise oder groß für den Rotmilan. Lasst eurer Fantasie freies Spiel.
- spielt das „Schnabelspiel“ (nicht was ihr jetzt denkt) – das Spiel ist ein absoluter Renner bei den Kindern und geht so: ihr bastelt euch aus Pappe verschiedene Schnäbel (spitz, rund, klein, lang, kurz…), nehmt diese dann in EINE Hand (die andere Hand auf den Rücken) und versucht so als komischer Vogel Würmer zu fangen (z.B. Stofffetzen, Eisstiele, Zahnstocher, Stöckchen oder Beeren, Samen usw.) und die in euer vorher gebautes Nest zu bringen. Das erfordert Koordination, Geschick und Schnelligkeit – wenn ihr ein Wett-Würmer-Sammeln daraus macht. Aber denkt dran: alles nur mit dem Schnabel! Dabei haben die Kids viel Spaß und außerdem lernt ihr gleich noch, welche Schnabelform für welches Futter geeignet ist. Der Specht könnte mit nem Entenschnabel keine Löcher klopfen, der Storch mit nem Amselschnabel keine Frösche fangen und der Bussard wiederum mit nem Storchenschnabel keine Maus zerlegen… Das Spiel kriegt extra Pfeffer, wenn noch ein Nesträuber oder ne Katze mit eingebaut wird 😉
Die Natur atmet durch und lässt sich von unserem Drama nicht beeindrucken. Alles geht weiter und darum lasst auch ihr euch nicht verrückt machen und genießt trotzdem den Frühling. Die meisten von uns können gerade eh nix anderes tun.
Bis bald, eure Gela…